Radurlaub 2011: Entlang des Inn

Wir sind wieder da, und diesmal sogar völlig ohne menschliche oder radtechnische Schäden! Im letzten Jahr ging unsere Radtour an der Donau entlang von Passau nach Wien, was eher gemütlich war. Diesmal hat es uns an den Inn verschlagen, wo wir die Kultur vom letzten Jahr eingetauscht haben gegen das Hochkeuchen und Runterrasen eines alpin geprägten Berg-Wegprofils.

Das war unsere erste Radtour mit “richtigen” Bergen, wo man auch schon mal 200 Höhenmeter in der Stunde hoch und wieder runter schafft. Mit unseren Tourenrädern und viel Gepäck (Zeltausrüstung) mussten wir auch stellenweise schieben, aber so oder so fand ich es eine gute sportliche Herausforderung. Und der fantastische Blick ins Tal mit den Bergen drumherum entschädigt auf jeden Fall für die Mühe!

Blick hinauf nach Guarda
Der Inn fliesst aus dem Lej da San Murezzan    Blick hinauf nach Guarda

Der alpine Teil startete in St. Moritz in der Schweiz, wo der Inn aus dem See “Lej da San Murezzan” quasi entspringt (die eigentliche Quelle ist noch höher in Majola, aber da mit dem Zug/Bus hinzukommen war dann zu anstrengend). Der Inn führte uns dann über Zernez, Scuol, Pfunds (dann schon in Österreich), Landeck, Imst, Innsbruck zunächst bis Kufstein.

Dort, an der österreich-deutschen Grenze, hörten dann auch die Alpen fast schlagartig auf, und von da an ging es dann eher gemächlich fast ohne größere Steigungen weiter über Rosenheim, Altötting, Braunau, und Bad Füssing bis nach Passau, wo der Inn dann in die Donau fließt. Wir sind bis zum “bitteren Ende” gefahren zum Dreiflüsse-Eck:

B
Inn-Brücke in Passau    Dreiflüsse-Eck in Passau

Zwischendurch gab es auch noch ein paar Höhepunkte:

In Imst sind wir mit dem Alpine Coaster 3,5 km den Berg heruntergedonnert, eine Art Sommerrodelbahn im Achterbahnformat. Den wollten wir ja schon vor ein paar Wochen bei unserer Klettersteig-Tour ausprobieren, aber leider brauchte der Auf- und Abstieg viel mehr Zeit als geplant, so dass Bergbahn und Coaster schon geschlossen hatten. Auch diesmal taten Wetter und nicht fahrende Busse ihr möglichstes, uns davon abzuhalten, aber diesmal haben wir gewonnen! Hat sich auch wirklich gelohnt.

Kristall-Modell des Lenin-Mausoleums

In Wattens haben wir uns die Glitzerwelt der Swarovski-Kristallwelten angeschaut. Es war im großen und ganzen eher eine Kunst-Ausstellung, ich hatte etwas anderes erwartet, aber der riesige Kristall-Dom (kuriose Akustik da drin!) und die Kristallmodelle berühmter Gebäude waren schon faszinierend.

Auf dem Weg gab es auch noch viele andere Eindrücke, wie das sehr schöne Dorf Neubeuren, das Geburtshaus von Papst Benedikt in Marktl oder das Vogelschutzgebiet Europareservat unterer Inn. Aber die meiste Zeit haben wir dann doch mit Radeln, und nachmittags mit faulenzen und lesen verbracht, so dass es ein wirklich entspannender Urlaub wurde.

Alle Fotos der Tour