Vor etwa einem Jahr war ich auf meiner ersten Klettersteigtour auf dem Innsbrucker Klettersteig, was mich damals schon recht beeindruckt hat. Dieses Jahr haben wir, d. h. mein Vater, mein Schwager, und ich, die Schwierigkeit um ein oder zwei Stufen erhöht, und sind letzten Samstag auf den Elferkofel geklettert.
Die Tour begann an der Seilbahn-Bergstation in Neustift, wo wir zunächst ein mal eine Handvoll Paraglider-Fans beim konzentrierten Entfitzen und Sortieren der Schnüre und Planen beobachteten. Diesen bunten Schirmen sahen wir tagsüber so ziemlich überall, es muss dort eine prima Thermik herrschen.
Am Anfang stand erst einmal ein etwa 80minütiger strammer Aufstieg, so dass wir beim Beginn der Kletterfelsen schon ganz gut durchgewärmt waren. Wir begannen schon so zeitig wie möglich – die Seilbahn öffnet um 8:30 Uhr – aber die Vorhersagen für den bisher wärmsten Tag des Jahres (bis 38 Grad in München) waren nicht übertrieben, und selbst in so großer Höhe war es noch sehr gut warm.
Dann standen wir vor einer fast senkrechten Wand, wo der Kletterspaß begann. Nun standen etwa vier Stunden Felsen, Seile, Haken, und Ösen vor uns, mit einigen Schwierigkeiten meisterten wir sie alle. Zum Glück waren nicht allzu viele Leute unterwegs, so dass wir uns Zeit lassen konnten. Insbesondere manche Abstiege hatten es ganz schön in sich, ich sympathisiere mit jeder Katze im Baum! Die Aussicht dabei war wieder mal gigantisch: Bizarre Felsen, die manchmal wie willkürlich übereinandergestapelt aussahen und manchmal durch Abstürze in tiefere Felsspalten eingeklemmt waren, und dazwischen vertikale Steilwände. All das umgeben von einem herrlichen Alpen-Gebirgspanorama. Siehe Fotos, Bilder sagen mehr als tausend Worte.
Am Schluss der Elferspitze und des Elferkofels liefen wir dann wieder per pedes den Abstieg zurück zur Seilbahn, wo wir dann gut durchgeschwitzt und fußmüde ankamen. Ach ja, ein Eis und einen kühlen Saft gab es zwischendurch noch auf der Hütte. 🙂
Ich freue mich schon auf nächstes Jahr!